Vier Hunter jagen ein sich stetig entwickelndes Monster, bis es groß genug ist und die Jäger zu den Gejagten werden. So banal das Konzept von Evolve sein mag, so gut funktioniert es auch. Wir stellen euch eines unserer Highlights der Gamescom 2014 vor!

Neben Call of Duty: Advanced Warfare haben wir auf der Gamesom2014 auch andere Titel angespielt, eins davon hat uns besonders begeistert, der neue Titel der Left 4 Dead Macher. Schon seit der Ankündigung von Evolve durch die Entwickler Turtle Rock Studios, die im frühen Januar diesen Jahres erfolgte, erregt das Spiel großes Aufsehen und räumte seitdem massig Preise auf der E3 und der Gamescom ab, darunter jeweils den Titel "Best of Show" (E3) und "Best of Gamescom" (GC). Es wird von den Entwicklern als asymmetrischer Koop-Shooter beworben und soll der Spielerschaft ein völlig neues Online-Erlebnis bieten.

Publisher 2K preist das Spiel als eine Reihe "epischer Bosskämpfe" an, in denen man erstmals selbst in die Rolle des Endgegners schlüpfen kann. Die übrigen vier Spieler übernehmen die Rollen der Hunter; im vorgestellen Spielmodus können maximal fünf Spieler gleichzeitig zusammen spielen. Als Trapper, Support, Assault und Medic ist es zwingend erforderlich zusammenzuarbeiten um eine Chance zu haben, da das Monster im 1 gegen 1 jedem Spieler überlegen ist, für einen fairen Kampf ist das angepriesene #4V1 nötig.

Die Klassen:

Hunter:
Insgesamt gibt es vier verschiedene Jäger-Klassen, von denen alle im Kampf gegen das Monster ausgewählt werden müssen, es ist also nicht möglich mit bspw. vier Trappern gegen das Monster zu kämpfen, jede einzelne Klasse muss vertreten sein. Innerhalb der vier Klassen wird man zu Release aus 3 Charakteren wählen können. Jeder dieser Figuren bringt neben ihrer Class Ability ein individuelles Loadout mit.

Monster:
Vor Rundenbeginn schlüpft einer der fünf Spieler in die Rolle des Monsters und darf im finalen Spiel aus einem Pool von drei Bestien wählen. Die Wahl ist endgültig, entscheidet man sich also für den wuchtigen Haudrauf Goliath, so ist man bis Rundenende mit besagtem Monster unterwegs. Während der Gamescom war es uns möglich mit Kraken und Goliath zu spielen, über das dritte Monster konnten wir leider nichts in Erfahrung bringen. Eins sei aber gesagt, die Ungeheuer könnten sich nicht unterschiedlicher steuern. Während Kraken lieber auf Distanz-Angriffe aus luftigen Höhen setzt, sucht Goliath die direkte Konfrontation Mann gegen Monster. Wie die Hunter, haben die Monster 4 individuelle Fertigkeiten, die sie im Kampf zu Tötungs-Maschinen machen!

Gameplay:
Evolve spielt sich wie ein typischer Koop-Shooter, mit dem großen Unterschied, dass das Monster nicht KI gesteuert ist. Im Gegensatz zu Left 4 Dead kann man nichts an seinem Equipment ändern, zwar ist jeder Charakter bis auf die "Klassen-Fähigkeit" individuell ausgerüstet, aber einmal ausgewählt muss man bis zum Ende des Spiels mit den charakterspezifischen Waffen auskommen. Zusätzlich kann man vor Beginn der Runde noch ein Perk auswählen, auf der Gamescom hatte man die Wahl zwischen "Selbstheilung über Zeit", "15% mehr Schaden" und "15% Schadensreduzierung", zu Release soll die Auswahl aber deutlich größer werden.

Zu Beginn spawnt das Monster, mit etwa 15 Sekunden Vorsprung vor den Jägern, die es dringend dazu nutzen sollte möglichst weit wegzulaufen. Als Goliath oder Kraken frisst und tötet man neutrale Creeps um Erfahrung und Energie zu bekommen, ist der Energiebalken gefüllt kann das Monster sich entwickeln, bis es Phase drei erreicht hat. Pro Entwicklung kann man drei Skillpunkte über ein Schmellmenü auf die vier Fertigkeiten verteilen. Mit Spieleinstieg auf Phase 1 bis Phase 3 sind also insgesamt 9 Punkte verfügbar. Das gesamte Spiel über sieht man sich in der Third-Person-Perspektive. Währenddessen nehmen die Jäger mit verschiedenen Mitteln die Jagd auf, im Unterschied zum Monster spielt man als Hunter in der First-Person-Perspektive. Mit einem Jetpack und verschiedenen Waffen ausgerüstet haben es die Jäger am einfachsten das Monster zu töten solange es noch Stufe eins ist. Taktische Tiefe wird nochmals durch zufällig auftauchende, neutrale Elite-Monster ins Spiel gebracht. Jedes dieser Elite-Monster gibt nach seinem Tod einen teils zeitlich begrenzten Buff an den Killer ab, von mehr Waffen-Schaden bis hin zu niedrigeren Abklingzeiten ist alles dabei!

Blau leuchtende Fußstapfen, aufgeschreckte Vögel und andere Hinweise erleichtern die Verfolgung, ist das Monster gefunden sollte es sofort an der Flucht gehindert werden, dazu stehen der Trapper Klasse einige Fähigkeiten zu Verfügung. Am effektivsten ist es eine Kuppel zu errichten die nichts rein und raus lässt, außerdem kann das Monster mit Fallen und Harpunen bewegungsunfähig gemacht werden. Gleichzeitig kümmern sich die anderen drei Teammitglieder um ihre Aufgaben, dabei ist Teamplay außerordentlich wichtig. Während es der Assault am einfachsten hat und nur massig Schaden verursachen muss ist es die Aufgabe der anderen Spieler den Assault, bzw. das gesamte Team am Leben zu halten und das Monster an der Flucht zu hindern.

Entscheidend in den Fights ist das Level des Monsters und die Teamarbeit der Jäger. Hat das Monster bereits die letzte Phase (nach zwei Entwicklungen) erreicht ist es nur mit viel Koordination zu besiegen, gegen ein Team, das ohne jede Absprache agiert wird es für ein Monster ein leichtes alle zu besiegen. Jedes Spiel läuft meist zwischen 5 und 15 Minuten, in Ausnahmefällen kann es aber auch deutlich schneller gehen, wenn das Monster bereits zu Beginn gefangen wird oder die Jäger einzeln herauspicken und töten kann.

Das gesamte Spiel ist auf Teamarbeit und Kommunikation ausgelegt, wer sich nicht abspricht oder versucht auf eigene Faust den Planeten Shear zu erkunden lebt meist nicht lange und zerstört auch dem restlichen Team die Chance auf den Sieg, um das Monster zu besiegen müssen alle vier Hunter zusammenarbeiten. Als Monster hingegen hat man die freie Wahl, beeindruckend ist es wenn man plötzlich merkt, dass man stark genug ist vom Gejagtem zum Jäger zu werden und den Spieß umdrehen kann. Auch was andere Aspekte betrifft ist Evolve durch die CryEngine ein echter Hingucker: eine sehr detaillierte Umgebung, flüssige Bewegungsmechanismen und ein intuitives Spielprinzip machen das Spiel zu dem Highlight für Koop-Spieler.

Wer sich einen bildlichen Eindruck vom Gameplay machen möchte kann sich hier ausgiebig eine Jagd anschauen:

Fazit:

Evolve, eines der Highlights der Gamescom, obwohl nur ein Modus spielbar war und nicht alle Klassen und Monster freigeschaltet waren (zum Release soll es drei Monster und drei Charaktere pro Klasse geben) hat es gefesselt und verspricht mit mehr Content auch eine Menge Langzeitmotivation zu bieten.

Bericht stammt vom CoDs-GamescomTeam

MfG euer sLg|Newsteam